Puh.
Es ist Winter und draußen scheint die Sonne, es regnet nicht, kein Schnee und es ist viel zu warm. Fast so wie in Deutschland.
Nur, dass in Deutschland nicht die Sonne scheint, sondern es die ganze Zeit Grau ist.
Dies galt es also für mich herauszufinden.
Da ich nicht über Weihnachten hier im sandigen Riyadh bleiben wollte hatte ich mich schon direkt nach meinem Äthiopien Urlaub entschlossen Weihnachten nach Deutschland zu kommen. Nur gesagt habe ich es natürlich niemandem, was wäre schon eine Weihnachtsüberraschung, wenn man jedem davon erzählt.
So musste ich dann meinen Mund halten und das war wirklich schwierig manchmal, aber es hat geklappt und niemand hat etwas geahnt.
So ging es dann am 21. abends um 7 zum Flughafen zusammen mit Herrn Kurz, welcher den gleichen Flug gebucht hatte.
Am Flughafen angekommen erwartete uns eine riesige Menschenschlange am check in. Damit hier nicht all zu lange warten muss haben wir uns kurz entschlossen einer besonderen örtlichen Disziplin bedient. Dem Vordrängeln. So kam es dann auch, dass wir statt 2 Stunden nur 10 Minuten warten mussten, damit das Ganze dann noch besser läuft stellt man sich natürlich auch noch am Schalter für die Business class an und kriegt zu dem Vordrängel auch noch den besseren Service. Traumhaft.
Der Flieger nach Kairo ist dann auch pünktlich gestartet. Wie nicht anders zu erwarten kam das Essen un trinken mal wieder genau so pünktlich, dass ich gerade eingeschlummert wieder unsanft geweckt und zum Essen bzw. Trinken genötigt wurde.
In Kairo angekommen wurden wir dann erst mal in Busse verfrachtet und zum Terminal verfrachtet und irgendwie konnte man das Gefühl bekommen, dass alle Leute irgendwie ein bisschen aufatmen und froh sind aus der Bedrängung Saudi Arabiens herausgekommen zu sein. Die Abayas und Niqabs werden ausgezogen und wenn überhaupt gegen normale Kopftücher getauscht. Die Männer genehmigen sich auch direkt mal an Bier oder nen kurzen vom Duty Free Shop und alles wirkt sehr entspannt.
So kann man dann mit einem Grinsen im Gesicht Richtung Egypt Air stand schlendern. Was das tolle daran ist, da wir ewig in Kairo Station machen müssen, ist die Airline dazu verpflichtet uns ein Hotelzimmer für die Nacht zu stellen. Das heißt also kostenlose Übernachtung für uns in Kairo. So leicht sollte es aber nicht sein. Der anscheinend kompetente Airlinemitarbeiter hinter dem Tresen bedient uns recht zügig und möchte dann 15 $ fürs Visum. Nein. Gibts nicht. Muss die Airline bezahlen. Es geht dann aber schneller meint der Mann. Nein. Also warten. Eindeutig wollte der Mann etwas Geld für sich selber mit einstecken. Da er dieses nicht bekommen hat, lässt er sich natürlich unglaublich viel Zeit. So kommt es, dass wir dann doch 2 stunden warten müssen Total übermüdet erreichen wir dann das Hotel und stellen fest, dass wir zusammen in dem Raum schlafen müssen. Schön, dass uns mal jemand gefragt hat. Eigentlich ein Unding, aber jetzt leider nicht mehr zu ändern.
Zum Frühstück wachen wir dann leider ne Stunde zu früh auf, da wir die Uhr noch nicht umgestellt haben. Na da kann man sich dann halt Zeit lassen und es hat sich gelohnt. Kein Wunsch ist unerfüllt geblieben. Frisch gebratene Omelettes mit Zutaten deiner Wahl, frisch gepresster Orangensaft, einfach alles, außer Schwein. Aber es ist auch so gut.
Frisch gestärkt geht es dann wieder zurück zum Flughafen und auf zum letzten Trip nach Deutschland.
In Frankfurt angekommen sollte unsere Reise jedoch noch nicht zu Ende sein. An der Gepäckausgabe warten wir also auf unser Gepäck und wie der Teufel es will, natürlich ist es nicht mit dabei.
Was ein Scheiß. Also auf zum Lufthansa schwand und den Verlust aufgenommen. Alles gar kein Problem super service und natürlich will Egypt Air uns eine Entschädigung anbieten. Also auf zum Egypt Air Büro *klopf klopf* niemand da. Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh. Verdammt ich will doch nur mein Gepäck und dann auf nach Köln und zu meiner Familie.
Irgendwann haben wir dann den Hallen Manager erwischt, welcher dann nach einigen Telefonaten den zuständigen Egypt Air Mitarbeiter gefunden hat und wir endlich in sein Büro konnten, um uns unsere Entschädigung auszahlen lassen zu können. Aber was riecht man? Es riecht nach Rauch, man sieht eine Aschenbecher auf dem Tisch. Wahrscheinlich also das letzte Raucherbüro im Frankfurter Flughafen. Da musste ich mich natürlich direkt mal anschließen. Wann kann man denn schon mal mitten im Flughafen eine Rauchen ohne Ärger zu kriegen?
Letztendlich ging dann alles glatt und wir haben unser Geld bekommen, in der Hoffnung in den nächsten Tagen auch unser Gepäck zu erhalten.
Also auf ins Auto und ab nach Neuwied. Leider musste ich meiner Ma eine Absage erteilen. Sie hatte sich überlegt, dass wir am Nächsten Tag zusammen nach Köln fahren könnten um Jule zu überraschen, aber ich wollte nicht länger warten. Daher hab ich mich direkt am Bahnhof absetzen lassen und auf nach Köln.
Knappe Zeitplanung. Um 8 hat sie Feierabend und ich werde kurz 8 in Ehrenfeld sein. Ob das so klappt?
Bei jedem Halt wird man nervöser. Fahr doch weiter du Sack, warum hältst du denn so lange.
In Ehrenfeld angekommen erst mal ein Bier geholt und dann auf auf. Bin ja schon etwas spät dran, also erstmal geschaut ob sie schon daheim ist. Nein, licht ist aus, also schnell Richtung Arbeit, zurück, um die Ecke gebogen, und da kommt sie mir schon über den Platz entgegen. Unter nur schlecht beleuchteten Lampen in leichtem Nieselregen, Es ist Dunkel, kein Hollywood Film hätte es besser darstellen können.
Und dann das Lächeln als sie mich schließlich erkennt. Das war doch alles was ich mir dieses Jahr gewünscht habe. Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung.
So ging es dann also auf gemeinsam in die Weihnachtsfresserei. Mein Koffer ist zwischenzeitlich auch wieder aufgetaucht und so war alles perfekt. Ich hätte nie gedacht, wie anstrengend es sein kann, bei zwei Familien Weihnachten zu feiern. So viel essen. Zuerst Schweinebraten, statt schlecht gerupften Fasan, danach Fisch Variationen, am nächsten tag dann Hirsch Gulasch, Schweine Medaillons und Wildschwein Filet um danach dann wieder abends ne Gänsekeule als nachtisch zu kriegen. Als krönender Abschluss kommt am 2. Weihnachtsfeiertag dann noch das Abschlussbuffet dazu. Oh man. Warum muss es auch alles immer so lecker sein. Manchmal möchte man doch mehr essen als der Magen aufnehmen kann. So hatte ich es mir doch vorgestellt.
Was auch noch bemerkenswert ist ist, dass Schwein zwar ganz okay ist, man jedoch getrost darauf verzichten kann. Zumindest für mich. Rind oder Gans würde ich jederzeit Schwein vorziehen.
Nach dem man sich dann von den Feierlichkeiten erholt und die Fressnarkose überwunden hat hieß für mich dann auch schon bald wieder Koffer packen und zurück nach Riyadh und so sitze ich jetzt wieder hier in meinem Wohnzimmer, nach dem ich erst ein bißchen am Pool gechillt und Sport gemacht habe. So hat auch Saudi Arabien seine Vorzüge.
Es ist Winter und draußen scheint die Sonne, es regnet nicht, kein Schnee und es ist viel zu warm. Fast so wie in Deutschland.
Nur, dass in Deutschland nicht die Sonne scheint, sondern es die ganze Zeit Grau ist.
Dies galt es also für mich herauszufinden.
Da ich nicht über Weihnachten hier im sandigen Riyadh bleiben wollte hatte ich mich schon direkt nach meinem Äthiopien Urlaub entschlossen Weihnachten nach Deutschland zu kommen. Nur gesagt habe ich es natürlich niemandem, was wäre schon eine Weihnachtsüberraschung, wenn man jedem davon erzählt.
So musste ich dann meinen Mund halten und das war wirklich schwierig manchmal, aber es hat geklappt und niemand hat etwas geahnt.
So ging es dann am 21. abends um 7 zum Flughafen zusammen mit Herrn Kurz, welcher den gleichen Flug gebucht hatte.
Am Flughafen angekommen erwartete uns eine riesige Menschenschlange am check in. Damit hier nicht all zu lange warten muss haben wir uns kurz entschlossen einer besonderen örtlichen Disziplin bedient. Dem Vordrängeln. So kam es dann auch, dass wir statt 2 Stunden nur 10 Minuten warten mussten, damit das Ganze dann noch besser läuft stellt man sich natürlich auch noch am Schalter für die Business class an und kriegt zu dem Vordrängel auch noch den besseren Service. Traumhaft.
Der Flieger nach Kairo ist dann auch pünktlich gestartet. Wie nicht anders zu erwarten kam das Essen un trinken mal wieder genau so pünktlich, dass ich gerade eingeschlummert wieder unsanft geweckt und zum Essen bzw. Trinken genötigt wurde.
In Kairo angekommen wurden wir dann erst mal in Busse verfrachtet und zum Terminal verfrachtet und irgendwie konnte man das Gefühl bekommen, dass alle Leute irgendwie ein bisschen aufatmen und froh sind aus der Bedrängung Saudi Arabiens herausgekommen zu sein. Die Abayas und Niqabs werden ausgezogen und wenn überhaupt gegen normale Kopftücher getauscht. Die Männer genehmigen sich auch direkt mal an Bier oder nen kurzen vom Duty Free Shop und alles wirkt sehr entspannt.
So kann man dann mit einem Grinsen im Gesicht Richtung Egypt Air stand schlendern. Was das tolle daran ist, da wir ewig in Kairo Station machen müssen, ist die Airline dazu verpflichtet uns ein Hotelzimmer für die Nacht zu stellen. Das heißt also kostenlose Übernachtung für uns in Kairo. So leicht sollte es aber nicht sein. Der anscheinend kompetente Airlinemitarbeiter hinter dem Tresen bedient uns recht zügig und möchte dann 15 $ fürs Visum. Nein. Gibts nicht. Muss die Airline bezahlen. Es geht dann aber schneller meint der Mann. Nein. Also warten. Eindeutig wollte der Mann etwas Geld für sich selber mit einstecken. Da er dieses nicht bekommen hat, lässt er sich natürlich unglaublich viel Zeit. So kommt es, dass wir dann doch 2 stunden warten müssen Total übermüdet erreichen wir dann das Hotel und stellen fest, dass wir zusammen in dem Raum schlafen müssen. Schön, dass uns mal jemand gefragt hat. Eigentlich ein Unding, aber jetzt leider nicht mehr zu ändern.
Zum Frühstück wachen wir dann leider ne Stunde zu früh auf, da wir die Uhr noch nicht umgestellt haben. Na da kann man sich dann halt Zeit lassen und es hat sich gelohnt. Kein Wunsch ist unerfüllt geblieben. Frisch gebratene Omelettes mit Zutaten deiner Wahl, frisch gepresster Orangensaft, einfach alles, außer Schwein. Aber es ist auch so gut.
Frisch gestärkt geht es dann wieder zurück zum Flughafen und auf zum letzten Trip nach Deutschland.
In Frankfurt angekommen sollte unsere Reise jedoch noch nicht zu Ende sein. An der Gepäckausgabe warten wir also auf unser Gepäck und wie der Teufel es will, natürlich ist es nicht mit dabei.
Was ein Scheiß. Also auf zum Lufthansa schwand und den Verlust aufgenommen. Alles gar kein Problem super service und natürlich will Egypt Air uns eine Entschädigung anbieten. Also auf zum Egypt Air Büro *klopf klopf* niemand da. Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh. Verdammt ich will doch nur mein Gepäck und dann auf nach Köln und zu meiner Familie.
Irgendwann haben wir dann den Hallen Manager erwischt, welcher dann nach einigen Telefonaten den zuständigen Egypt Air Mitarbeiter gefunden hat und wir endlich in sein Büro konnten, um uns unsere Entschädigung auszahlen lassen zu können. Aber was riecht man? Es riecht nach Rauch, man sieht eine Aschenbecher auf dem Tisch. Wahrscheinlich also das letzte Raucherbüro im Frankfurter Flughafen. Da musste ich mich natürlich direkt mal anschließen. Wann kann man denn schon mal mitten im Flughafen eine Rauchen ohne Ärger zu kriegen?
Letztendlich ging dann alles glatt und wir haben unser Geld bekommen, in der Hoffnung in den nächsten Tagen auch unser Gepäck zu erhalten.
Also auf ins Auto und ab nach Neuwied. Leider musste ich meiner Ma eine Absage erteilen. Sie hatte sich überlegt, dass wir am Nächsten Tag zusammen nach Köln fahren könnten um Jule zu überraschen, aber ich wollte nicht länger warten. Daher hab ich mich direkt am Bahnhof absetzen lassen und auf nach Köln.
Knappe Zeitplanung. Um 8 hat sie Feierabend und ich werde kurz 8 in Ehrenfeld sein. Ob das so klappt?
Bei jedem Halt wird man nervöser. Fahr doch weiter du Sack, warum hältst du denn so lange.
In Ehrenfeld angekommen erst mal ein Bier geholt und dann auf auf. Bin ja schon etwas spät dran, also erstmal geschaut ob sie schon daheim ist. Nein, licht ist aus, also schnell Richtung Arbeit, zurück, um die Ecke gebogen, und da kommt sie mir schon über den Platz entgegen. Unter nur schlecht beleuchteten Lampen in leichtem Nieselregen, Es ist Dunkel, kein Hollywood Film hätte es besser darstellen können.
Und dann das Lächeln als sie mich schließlich erkennt. Das war doch alles was ich mir dieses Jahr gewünscht habe. Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung.
So ging es dann also auf gemeinsam in die Weihnachtsfresserei. Mein Koffer ist zwischenzeitlich auch wieder aufgetaucht und so war alles perfekt. Ich hätte nie gedacht, wie anstrengend es sein kann, bei zwei Familien Weihnachten zu feiern. So viel essen. Zuerst Schweinebraten, statt schlecht gerupften Fasan, danach Fisch Variationen, am nächsten tag dann Hirsch Gulasch, Schweine Medaillons und Wildschwein Filet um danach dann wieder abends ne Gänsekeule als nachtisch zu kriegen. Als krönender Abschluss kommt am 2. Weihnachtsfeiertag dann noch das Abschlussbuffet dazu. Oh man. Warum muss es auch alles immer so lecker sein. Manchmal möchte man doch mehr essen als der Magen aufnehmen kann. So hatte ich es mir doch vorgestellt.
Was auch noch bemerkenswert ist ist, dass Schwein zwar ganz okay ist, man jedoch getrost darauf verzichten kann. Zumindest für mich. Rind oder Gans würde ich jederzeit Schwein vorziehen.
Nach dem man sich dann von den Feierlichkeiten erholt und die Fressnarkose überwunden hat hieß für mich dann auch schon bald wieder Koffer packen und zurück nach Riyadh und so sitze ich jetzt wieder hier in meinem Wohnzimmer, nach dem ich erst ein bißchen am Pool gechillt und Sport gemacht habe. So hat auch Saudi Arabien seine Vorzüge.